Inventur

Im Rahmen einer Inventur überprüfen die Mitarbeiter eines Betriebs den Lagerbestand und damit zusammenhängend die vorhandenen Waren. Im Rechnungswesen bezeichnet das Inventar ein Bestandsverzeichnis, das alle Vermögensgegenstände, aber auch die Schulden aufnimmt.

Was steckt hinter einer Inventur?

Lateinisch geht der Begriff auf invenire und etwas finden zurück. So kompliziert soll das Ganze jedoch nicht ausfallen. Die Gesamtheit des Gefundenen ist ja bereits auf Lager und muss nur noch dokumentiert und aufgenommen werden. Im Rechnungswesen wird das Ganze unter der Bestandsaufnahme zusammengefasst.

Entscheidend ist dafür ein bestimmter Stichtag, an dem die Inventuren durchzuführen sind. Die Voraussetzung für eine ordentliche Dokumentation des Inventars ist eine ebenso ordentliche Buchführung. Diese macht vor allen Dingen am Ende oder am Anfang des Geschäftsjahres Sinn.

Ablauf der Inventur

Es geht darum, zu dokumentieren, welche Schulden und Vermögenswerte wirklich vorhanden sind. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, zu wiegen, zu messen und zu zählen. Im Rahmen der Inventuren können auch

Inventur

immaterielle Vermögensgegenstände aufgenommen werden. Dazu gehören

  • Patente,
  • Geschmacksmuster,
  • Marken,
  • Schutzrechte,
  • Schulden und
  • Firmenwerte.

In der Regel geht es darum, bestimmte Stückzahlen abzuzählen, wie zum Beispiel die Anzahl der Fahrzeuge in einem Fuhrpark oder die einzelnen Produkte in einem Supermarkt.

Die unterschiedlichen Arten einer Inventur

Dabei ist zu bedenken, dass Warenangebote in Abhängigkeit zur Saison einem nicht zu unterschätzenden Wertverfall ausgesetzt sind. Die folgenden Arten können wir dabei unterscheiden:

Körperliche Inventur: Hierbei werden Vermögensgegenstände gewogen, gemessen oder gezählt. In einigen Fällen ist eine abschließende Bewertung und Schätzung erlaubt. Da, wo es unzumutbar wäre, eine Inventur durch Zählen durchzuführen. Möge man sich an dieser Stelle einmal vorstellen, eine ganze Halde mit Kohlestücken auszuzählen?

Anlageninventur: Im Bereich der Anlagenbuchhaltung treffen wir auf diese Form der Inventur, um Güter und bewegliches Anlagevermögen zu dokumentieren. Dazu können Maschinen, Wirtschaftsgüter und Geschäftsausstattungen gehören. Die Bezeichnung des jeweiligen Gegenstands muss ebenso aufgenommen werden wie die jährliche Abschreibung, die Anschaffung, die Dauer der Nutzung und die Herstellungskosten.

Buchinventur: Dabei werden die jeweiligen Vermögenswerte und Schulden erfasst. Dazu gehören zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten ebenso wie Rechnungen, Kontoauszüge, Belege und Quittungen.

Die Grundsätze einer ordentlichen Inventur

In Deutschland regeln die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung den Ablauf. Dazu gehört zum Beispiel die vollständige Bestandsaufnahme ebenso wie die Regelmäßigkeit einer Inventur und die korrekte Aufnahme des Bestands ebenso wie die Möglichkeit der Nachprüfbarkeit.