Vollkommener Markt

Auf einem vollkommenen Markt wirkt sich der wirtschaftliche Erfolg des Einzelnen positiv auf die gesamte Gesellschaft aus.

Es handelt sich hierbei um eine fiktive Vorstellung eines Marktes auf dem es keine Präferenzen gibt (= Vorlieben z.B. Standort). Es werden nur gleichartige (homogene) Güter hergestellt.

Außerdem herrscht eine vollkommene Markttransparenz, wodurch bei Änderungen auf dem Markt sofort alle Marktteilnehmer reagieren.

Sobald eine der o.g. Komponenten nicht zutrifft handelt es sich um einen unvollkommenen Markt.


Beispiel Vollkommener Markt

Herr Meier bewegt sich auf einem vollkommenen Markt.

Er möchte bei einem Bäcker Brötchen kaufen. Da es ein vollkommener Markt ist, geht er zu dem Bäcker auf seiner Straße. Auf diesem Markt gibt es nur homogene Waren. Demzufolge gibt es nur gleichartige Brötchen und Herr Meier hat keine Auswahlmöglichkeit.


Unvollkommener Markt

Auf einem unvollkommenen Markt gibt es Präferenzen.

Gleichgewichtspreis auf dem vollkommenen Markt

Der Gleichgewichtspreis beschreibt den Preis, zudem Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Das bedeutet, dass genauso viele Produkte nachgefragt werden, wie vorhanden sind, wodurch ein Gleichgewicht gegeben ist. Der Markt wird also komplett gesättigt. Da es sich um einen vollkommenen Markt handelt, gibt es auch keine Anbieter, die zu einem geringeren Preis anbieten und keine Nachfrager, die dazu bereit wären einen höheren Preis als den Gleichgewichtspreis zu zahlen. Der Gleichgewichtspreis lässt sich aus den Grenzkosten, also die Ableitung der Kostenfunktion, herleiten.

Homogen

Wenn Güter homogen sind, dann sind sie gleichartig. Da es auf einem vollkommenen Markt keine Präferenzen gibt, können die Güter nur homogen sein. Auf einem unvollkommenen Markt hingegen, sind die Güter heterogen. Heterogen ist das Gegenteil von homogen und bedeutet demnach, dass die Güter andersartig sind und sich unterscheiden.

Markttransparenz

In der VWL ist die Rede von einer Markttransparenz, wenn extrem viele Informationen über die auf dem Markt agierenden Personen vorliegen. Für den vollkommenen Markt bedeutet dies, dass jeder Marktteilnehmer alles über jegliche Güter auf dem Markt weiß.

Präferenzen

Präferenzen sind Vorlieben von Konsumenten. Eine persönliche Präferenz meint, das ein Konsument seinen Einkauf beispielsweise von einem Verkäufer abhängig macht. Findet der Konsument einen Verkäufer unsympathisch, so kauft er in einem anderen Laden ein oder er geht gezielt in einen bestimmten Laden, weil er dort das Personal so freundlich findet.

Sachliche Präferenzen beziehen sich auf die Güter. Sind die Güter die auf einem Markt angeboten werden heterogen, so unterscheiden sie sich. Der Konsument kann sich also für sein bevorzugtes Produkt entscheiden.

Die zeitliche Präferenz spricht den Zeitfaktor an. Ist die zeitliche Präferenz für den Konsumenten relevant, so sucht er beispielsweise den Lieferanten aus, der am schnellsten liefert.

Ist die räumliche Präferenz relevant, so wählt der Konsument den Laden der für ihn räumlich am nächsten und somit am schnellsten zu erreichen ist.

All diese Vorlieben sind auf einem vollkommenen Markt nicht zu finden.