Unvollkommener Markt

Handelt es sich um einen unvollkommenen Markt, so handeln die Wirtschaftssubjekte rational.

Der unvollkommene Markt ist ein Markt wie wir ihn kennen. Er gibt also eine realistische Vorstellung an.

Der unvollkommene Markt verhält sich gegensätzlich zum vollkommenen Markt; es gibt Präferenzen, andersartige (heterogene) Güter werden hergestellt und eine vollkommene Markttransparenz ist nicht gegeben.


Beispiel Unvollkommener Markt

Herr Meier bewegt sich auf einem unvollkommenen Markt.

Er möchte bei einem Bäcker Brötchen kaufen. Anstatt zum Bäcker zu gehen der sich auf seiner Straße befindet, setzt er sich in sein Auto und fährt zu einem Bäcker im Nachbarort, da es dort seine lieblings Brötchen gibt und er die Bedienung freundlicher findet.

Die räumlichen Präferenzen (Standort des Bäckers) interessieren Herrn Meier hier nicht. Er zieht die persönlichen Präferenzen vor (lieblings Brötchen und freundliche Bedienung)

Auf einem vollkommenen Markt wäre dies nicht möglich!


Unvollkommene Märkte können bei folgenden Marktformen bestehen; Oligopol, Monopol und Polypol.

Monopol

Wenn ein Monopol als Marktform vorherrscht, so handelt es sich um einen Anbieter, der viele Abnehmer bzw. Nachfrager für sein Produkt hat. Er ist also der alleinige Anbieter dieses Produktes, man nennt ihn deshalb Monopolist. Ein Monopolist ist sehr frei in seinen Entscheidungen über die Absatzmenge und den Preis, da er keine Konkurrenz hat.

Oligopol

Eine weitere Marktform ist das Oligopol. Hier gibt es wenige Anbieter, aber viele Nachfrager. Die Konkurrenz hält sich also in Grenzen.

Polypol

Die polypole Marktform ist das Gegenteil vom Monopol, hier gibt es ebenfalls viele Nachfrager, aber auch extrem viele Anbieter. Es herrscht demnach ein hoher Konkurrenzkampf zwischen den Polypolisten um die Anbieter für sich zu gewinnen.

Vollkommener Markt

Es handelt sich hierbei um eine fiktive Vorstellung eines Marktes auf dem es keine Präferenzen gibt.

Präferenzen

Präferenzen sind Vorlieben von Konsumenten. Eine persönliche Präferenz meint, das ein Konsument seinen Einkauf beispielsweise von einem Verkäufer abhängig macht. Findet der Konsument einen Verkäufer unsympathisch, so kauft er in einem anderen Laden ein oder er geht gezielt in einen bestimmten Laden, weil er dort das Personal so freundlich findet.

Sachliche Präferenzen beziehen sich auf die Güter. Sind die Güter die auf einem Markt angeboten werden heterogen, so unterscheiden sie sich. Der Konsument kann sich also für sein bevorzugtes Produkt entscheiden.

Die zeitliche Präferenz spricht den Zeitfaktor an. Ist die zeitliche Präferenz für den Konsumenten relevant, so sucht er beispielsweise den Lieferanten aus, der am schnellsten liefert.

Ist die räumliche Präferenz relevant, so wählt der Konsument den Laden der für ihn räumlich am nächsten und somit am schnellsten zu erreichen ist.

Sobald eine dieser Präferenzen auf einem Markt zu finden ist, handelt es sich um einen unvollkommenen Markt