Wirtschaftskreislauf – Güterströme und Geldströme

Im Bereich der Makroökonomie dienen die Wirtschaftskreisläufe zur Ermittlung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Sie dienen an dieser Stelle als ausschlagebende Grundlage und Funktionieren wie ein Blutkreislauf, wobei es monetäre und reale Ströme in getrennten Kreisläufen gibt.

monetäre Ströme:

Contents

Monetäre Ströme sind Einnahmen und Ausgaben.

Unternehmen zahlen den Haushalten Faktorentgelte (100GE Einnahmen).

Die Haushalte tätigen mittels der Faktorentgelte Konsumausgaben (100GE Ausgaben) bei den Unternehmen. Es wird unterstellt, dass die Einnahmen und Ausgaben immer in gleicher Höhe getätigt werden (es wird nicht gespart), wodurch ein Kreislauf entsteht.

reale Ströme:

Reale Ströme sind Güter und Faktorleistungen.

Die Unternehmen beziehen Faktorleistungen, in Form von Arbeitskraft, von den Haushalten, die zur Fertigung von Konsumgütern dienen. Die Konsumgüter werden wiederum von den Haushalten benötigt und bezogen. Es wird quasi mit der Arbeitskraft gezahlt um die Konsumgüter zu erwerben. Auch die realen Ströme bilden einen Kreislauf.

Kreislauf mit Vermögensbildung:

In diesem Kreislauf werden Einnahmen und Ausgaben nicht in gleicher Höhe getätigt, da die Haushalte einen Teil ihrer Einnahmen auf der Bank sparen.

Die Unternehmen beziehen ihre Einnahmen nicht nur von den Haushalten, sondern nehmen auch Kredite von Banken in Anspruch um Investitionen zu tätigen. Die Bank nimmt eine Verteilungsfunktion ein. Sie nimmt die Ersparnisse der Haushalte um den Unternehmen Kredite zu gewähren. Der Kreislauf bleibt dementsprechend auch hier erhalten.

Kreislauf mit Staat:

Die Akteure des o.g. Kreislaufes bleiben.

Hinzu kommt der Staat, der ebenfalls Vermögen umverteilt. Durch Steuereinnahmen von Unternehmen und Haushalten kann er Transferzahlungen und Subventionen tätigen.

Der Kreislauf bleibt bestehen.

offener Kreislauf:

In einem offenen Kreislauf tritt der Sektor Ausland zusätzlich auf. Es fließen zusätzlich Importausgaben und Exporterlöse zwischen in- und ausländischen Unternehmen.


Beispiel Wirtschaftskreislauf – Güterströme und Geldströme

Zu sehen ist ein einfacher Kreislauf, der die monetären Ströme (orange) sowie die realen Ströme (grün) zwischen Haushalten und Unternehmen zeigt.

einfacher Güterkreislauf

 

Es handelt sich um einen offenen Kreislauf, indem die Bank und der Staat als „Umverteiler“ (siehe Text oben) agieren und das Ausland zusätzlich als Im- und Exporteur auftritt.

erweiterter Güterkreislauf


Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte

Den Löhnen und Gehältern der privaten Haushalte werden Transferzahlungen des Staates hinzu gerechnet.

Sozialbeiträge und Steuern werden abgezogen.

Der Rest steht den privaten Haushalten zur freien Verfügung.

Berechnung des verfügbaren Einkommens:

Löhne und Gehälter

+Unternehmens- und Vermögenseinkommen der privaten Haushalt

+staatliche Transferzahlungen

-Sozialbeiträge

-Steuern

=Verfügbares Einkommen

Das verfügbare Einkommen wird für Konsumausgaben verwendet und zum Teil gespart.

Transferzahlungen

Transferzahlungen sind Zahlungen vom Staat für die keine Gegenleistung erbracht werden muss, z.B. Kindergeld.

Sektoren

Die Wirtschaft teilt sich in vier Sektoren. Den Primär-, den Sekundär, den Tärtiären- und den Quartärsektor.

Der Primärsektor liefert Rohstoffe für die Volkswirtschaft. Zu ihm zählen zum Biepsiel Land- und Forstwirtschaft. Die gewonnenen Rohstoffe werden im Sekundärsektor weiter verarbeitet. Es handelt sich hierbei demnach um das produzierende Gewerbe einer Volkswirtschaft. Der Tertiärsektor befasst sich mit dem Handel und der Dienstleistung. Die im Sekundärsektor produzierten Güter werden also innerhalb des Tertiärsektor verkauft. Der Quartärsektor wird auch als Informationssektor bezeichnet. Innhalb dieses Sektores werden Informationen und Daten ausgetauscht.