Deflation

Bei der Deflation nimmt die Kaufkraft zu, da man mehr Güter für sein Geld bekommt. Die Deflation tritt zu Zeiten einer wirtschaftlichen Depression auf, da die Konsumenten dazu animiert werden sollen mehr Geld auszugeben. Zur Zeit einer Depression herrscht aber eher großes Misstrauen gegen über wirtschaftlichen Entwicklungen, sodass Unternehmen und Konsumenten größere Investitionen meist weiter in die Zukunft verlagern, da ungewiss ist, ob durch die Aufnahme von Krediten und Investitionen überhaupt Gewinne eingefahren werden. Zudem ist die Arbeitslosigkeit während der Depression ziemlich hoch. Ob eine Deflation durch eine Anpassung der Geldmenge also lohnend ist, ist situationsbedingt und fraglich.


Beispiel Deflation

Ein weiterer Grund für Vorsicht bei der Aufnahme von Krediten ist, dass Schulden wehrend der Deflation mehr wert sind, denn das Geld gewinnt allgemeint mehr an Wert. Wie bei der Inflation, stehen die sich auch bei der Deflation, Schulden und Vermögen in einer Wechselfunktion gegenüber.

Der positive Effekt einer Deflation ist dementsprechend nur gegeben, wenn das Lohnniveau konstant bleibt und das Preisniveau sinkt.

Sollte dies nicht gewährleistet sein, so kommt es zu einer Deflationsspirale, aus der Arbeitslosigkeit resultiert. Allerdings erleiden auch die Schulden eine Werterhöhung, was dazu führt, dass Investitionen vertagt werden.

Ein kurzes Beispiel um die Deflation zu erläutern:

Angenommen in einem Supermarkt bekommt man für 2€ 10 Eier.

In einer Deflationsphase würde man dann 11 Eier erhalten und trotzdem nur 2€ zahlen.

Man erhält also ein Ei mehr und zahlt trotzdem nur 2€.

Dadurch nimmt die Kaufkraft zu.


Inflation

Bei einer Inflation spricht man auch von einem Kaufkraftverlust. Das Geld verliert an Wert. Dementsprechend bekommt man weniger Güter für sein Geld und das Preisniveau steigt an. Vorteilhaft ist, dass auch Schulden an Wert verlieren.

Die Rolle der Zentralbanken und der EZB während der Deflation

Die Deflation kann als geldpolitisches Mittel zum Einsatz kommen um die Wirtschaft anzukurbeln. Um eine Deflationsspirale zu verhindern, senken die Zentralbanken den Leitzins, wodurch sich Banken günstiger Geld leihen können und somit die Kredite für Konsumenten wieder attraktiver machen.

Durch die Einführung des Euros, ist es möglich die Inflations- und Deflationsraten aller Euroländer miteinander zu vergleichen. Die Europäische Zentralbank verfolgt unter andrem das Ziel ein möglichst stabiles Preisniveau in der Euroregion zu halten, was generell einer Deflationsspirale entgegen wirkt.