Kontenrahmen

In einem Kontenrahmen teilen wir die Aufwendungen und Erträge ein. Dadurch kann das Finanzamt verschiedene Unternehmen vergleichen und die Steuern berechnen. Wohingegen wir die Konten, mit denen wir wirklich arbeiten, in einem Kontenplan hinterlegen. Darin kann also der jeweilige Kontenrahmen individuell ausgestaltet werden.

Kontenrahmen
Was versteht man unter dem Kontenrahmen

Wofür benötigen wir einen Kontenrahmen?

In der einfachen Einnahmenüberschussrechnung sind die Buchungen auf den Konten nicht nötig. Hier lassen sich die Einnahmen und Ausgaben ohne den Kontenrahmen erfassen. Im Zusammenhang mit einem Kontenrahmen werden einheitliche Namen für die Konten innerhalb einer Buchführung festgelegt. Im Prinzip kann jeder Wirtschaftszweig seinen eigenen Kontenrahmen haben, da sich die Verwendung in jeder Branche unterscheidet. In den Prüfungen tauchen oftmals aber die Industriekontenrahmen – kurz IKR – auf.

Wie sind die Kontenrahmen aufgebaut?

Der IKR besteht aus 10 unterschiedlichen Kontenklassen in einer Hierarchie. Zudem unterscheiden wir zwei unterschiedliche Rechnungskreise.

  • Die aktiven Bestandskonten sind der Kontenklasse 0-2 zuzuordnen.
  • Die Klassen 3 und 4 gehören zu den passiven Bestandskonten.
  • Klasse 5 lässt sich den Ertragskonten zuordnen.
  • Klasse 6 und 7 den Aufwandskonten.
  • Die Konten für den Jahresabschluss gehören zur Klasse 8 im Kontenrahmen. Hier fällt auch das Eröffnungsbilanzkonto hinein – ebenso wie die Gewinn- und Verlust-Rechnung.
  • In der Klasse 9 geht es in den zweiten Rechnungskreis mit den Konten, die wir eigentlich nur für die Kosten- und Leistungsrechnung in einem Betrieb benötigen.

Was steckt hinter dem ersten und zweiten Rechnungskreis?

Die Kontenklassen 0-8 gehören zu dem ersten Rechnungskreis für die Geschäftsbuchführung. Diese steht mit anderen Worten für das externe Rechnungswesen, das vorzeigbar und prüfbar ist.

Fazit

Wir ordnen die Kosten und Leistungsrechnung zum zweiten Rechnungskreis des internen Rechnungswesens. Damit lassen sich unterschiedliche Vorgänge in einem Betrieb untersuchen. Schlussendlich sorgt der Kontenrahmen für eine einheitliche Bezeichnung jedes einzelnen Kontos und für die notwendige Übersicht im Kontenplan.