Schuldverschreibung

Bei einer Schuldverschreibung verpflichtet sich ein Schuldner gegenüber einem Gläubiger eine Zahlung zu einem festen Zinssatz zu tätigen. Man nennt eine Schuldverschreibung daher auch Obligation, da sie verpflichtend ist. Eine Schuldverschreibung ist in mehrere Teilschuldverschreibungen geteilt. Bei einer Schuldverschreibung entstehen hohe Emissionskosten.


Beispiel Schuldverschreibung

Schuldverschreibungen werden meist von Staaten, Unternehmen und anderen Emittenten herausgegeben. Investoren können bis zur Emission Schuldverschreibungen zeichnen. Die Emittenten sind dann verpflichtet einen festgelegten Zins zu zahlen und zum Laufzeitende den Nennwert zurückzuzahlen.

Agio

Wird eine Anleihe nicht zum Nennwert angeboten, kann sie durch einen Aufschlag, also einen so genannten Agio erworben werden.

Disagio

Wird eine Anleihe nicht zum Nennwert angeboten, kann sie außerdem durch einen Abschlag, den so gennanten Disagio erworben werden.

Gesamtfällige Anleihen

Man spricht von gesamtfälligen Anleihen, wenn die Emittenten den kompletten Nennwert am Ende der Laufzeit tilgen. Hierzu kommt es in den meisten Fällen. Nur selten tilgen Schuldner bereits während der Laufzeit.

Schuldverschreibungen können festverzinsliche Schuldverschreibungen sein. Sie könne aber auch vom Gewinn abhängig sein. Eine dritte Möglichkeit ist, dass die Schuldverschreibungen eine Mischform der beiden oben genannten darstellen.

In der Regel beträgt die Laufzeit einer Schuldverschreibung zwischen fünf und dreißig Jahren.

Andere Begriffe für die Schuldverschreibung sind Anleihe, Bond, Loan, Obligation, Rentenwert oder festverzinsliches Wertpapier.

Man unterscheidet verschiedene Arten von Anleihen:

Standardanleihen

Standardanleihen sind Festzinsanleihen, die eine feste Verzinsung über eine festgelegte Laufzeit bestehen.

Nullkuponanleihen

Nullkuponanleihen sind auch bekannt als Zerobonds. Bei Fälligkeit werden Nullkuponanleihen vollständig zurückgezahlt. Sie haben keine Zinskupons.

Tilgungsanleihen

Tilgungsanleihen haben einen festen Zinskupon. Im Gegensatz zu einer Nullkuponanleihe, wird eine Tilgungsanleihe nicht am Ende komplett zurückgezahlt, sondern über einen festegelegten Zeitraum in Teilen gezahlt.

Annuitätenanleihen

Bei Annuitätenanleihen werden der Kupon und ein Teil der Tilgung bis zum Ende der Laufzeit in Teilzahlungen geleistet.