Lieferantenkredit

Ein Lieferantenkredit kommt zwischen Kaufleuten zustande. Mit einem Lieferantenkredit entsteht die Gewährung eines Zahlungsziels für die Begleichung einer Rechnung. Normalerweise ist eine Zahlungsfrist von vierzehn bis dreißig Tagen üblich. Lieferantenkredite gelten als sehr teuer.


Beispiel Lieferantenkredit

Ein Lieferantenkredit gilt als sicher, da er durch Eigentumsvorbehalt abgesichert ist. Außerdem kann der Lieferant bei Nichtzahlung die gelieferte Ware zurückfordern. Ein Lieferantenkredit wird nicht ohne Bedenken an Gründer vergeben, da eine gute Kreditwürdigkeit des Käufers vorausgesetzt wird.

Vorteile:
  • Der Kreditnehmer hat wirtschaftliche Vorteile
  • Keine vertraglichen Verpflichtungen
  • Jegliche Formalitäten entfallen
  • Keine besonderen Sicherheiten sind erforderlich
Nachteile:
  • Ein hoher Effektivzinssatz
  • Undurchsichtigkeit der Zinsen

Ein typisches Beispiel für einen Lieferantenkredit ist, dass der Rechnungsbetrag zahlbar innerhalb von 10 Tagen seit Rechnungsdatum abzüglich 2 % Skonto ist oder innerhalb von 30 Tagen ab Rechnungsdatum, dann ohne Abzug. Dem Kunden wird der Lieferantenkredit nicht zinslos gewährt. Der Gläubiger rechnet den Preis für den Lieferantenkredit bereits in den Endpreis mit ein. Somit ist die Verzinsung vorhanden, aber nicht deutlich erkennbar.

Der Zinssatz lässt sich wie folgt berechnen:

Zinssatz pro Jahr= (Skontosatz in % multipliziert mit 360) dividiert durch (Zahlungsziel in Tagen minus Skontofrist in Tagen)