Maschinenstundensatzrechnung

Um die Kosten der Fertigung Verursachungsgerecht und genauer verrechnen zu können, wird der Maschinenstundensatz bestimmt.


Beispiel Maschinenstundensatzrechnung

Da die meisten Kosten der Fertigung durch Maschinen oder Anlagen verursacht werden und nicht durch die Fertigungslöhne, wird von dem Maschinenstundensatz Gebrauch gemacht. Er ist die Grundlage der maschinenabhängigen Kostenträgergemeinkosten und dient als Kalkulationssatz im BAB.

Um den Maschinenstundensatz als Kalkulationssatz nutzen zu können, wird die Maschine, welche die Kosten in der Fertigung verursacht als Fertigungshauptstelle im BAB aufgenommen. Dies macht durchaus Sinn, da die Maschine einen Großteil der Fertigungskosten verursacht, wie zum Beispiel; Platzkosten, Abschreibung der Maschine oder Instandhaltungskosten. Dementsprechend ist der Anteil an den Fertigungsgemeinkosten wesentlich höher, als der der Fertigungslöhne.

Damit der Einsatz der Maschine sowie die Fertigungslöhne in den Fertigungsgemeinkosten aufgenommen werden können, erfolgt eine Aufteilung in maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten und Restgemeinkosten, welche die Fertigungslöhne enthalten. Die maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten haben die Maschinenstunden als Zuschlagsgrundlage. So erfolgt eine noch genauere Aufteilung der Kosten, was wiederum eine spezifischere Kontrolle der einzelnen Kostenstellen ermöglicht.

Maschinenabhängige Fertigungskosten

Maschinenabhängige Fertigungskosten können folgende Gemeinkosten umfassen;

  • Platzkosten, darunter fällt die Abschreibung des Gebäudes in dem sich die Maschine befindet, Instandhaltungskosten der Maschine sowie Kosten für Werkzeuge
  • Kosten der kalkulatorischen Abschreibung der Maschine, Hilfslöhne und Sozialversicherungsbeiträge sowie Kosten für Hilfs- und Betriebsmittel um an der Maschine zu produzieren
  • Auch Kosten für Werbung und Büro können einbezogen werden, ebenso wie der Unternehmerlohn

Die als maschinenabhängige Fertigungskosten erfassten Kosten werden in fixe und variable Kosten aufgeteilt um den Maschinenstundensatz flexibel anpassen zu können.

Der Maschinenstundensatz lässt sich wie folgt ermitteln:

Maschinenstundensatz = maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten/Maschinenstunden

Der Maschinenstundensatz wird in den BAB einbezogen

Restgemeinkosten

Die Restgemeinkosten sind in erster Linie lohnabhängige Fertigungsgemeinkosten. Sie umfassen daher beispielsweise Gehälter, Bürokosten, betriebliche Steuern, Kosten für Werbemaßnahmen oder den Unternehmerlohn.


Der BAB

Der Betriebsabrechnungsbogen kurz BAB ist ein Hilfsmittel der KLAR, welches es ermöglicht, die Gemeinkosten auf die Kostenstellen zu verteilen.

Der Aufbau eines BAB

Der BAB weißt durch die Verteilung auf die Kostenstellen die Gemeinkosten aus, die insgesamt im Unternehmen innerhalb einer Wirtschaftsperiode angefallen sind. Der Vorteil der sich dadurch ergibt ist, dass sich der Kostenverbrauch der einzelnen Kostenstellen kontrollieren lässt. Durch den Kostenverbrauch der einzelnen Kostenstellen lassen sich die Gemeinkosten anteilig zurechnen, wodurch sich die Zuschlagssätze ermitteln lassen.