Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

In die Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten fließt nicht nur die inhaltliche Ausgestaltung der Thematik ein, sondern auch deren formale Gestaltung.

Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit ist es, sich mit dem gewählten Thema kritisch auseinander zu setzen und nicht lediglich Daten und Fakten zu referieren. Eine gute Gliederung ist dabei die Grundlage. Sie hilft, sich strukturiert mit der gewählten Thematik auseinander zu setzen. Zugleich wird dadurch die Nachvollziehbarkeit für den Leser erhöht. Die Gliederung ist ein wichtiges Element für den „Roten Faden“ der Arbeit

Ordnungsschema

Bestandteile einer Hausarbeit

Eine Hausarbeit besteht aus den folgenden Bestandteilen

  • Deckblatt
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Textteil

♦a Problemstellung

♦b Problembearbeitung (= inhaltlicher Hauptteil)

♦c Abschließender Diskussionsteil

  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Selbstständigkeitserklärung

Beispiel Formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

Sprache und Stil

Die Beherrschung der Regeln der Orthographie und der Interpunktion (nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung) werden bei schriftlichen Arbeiten vorausgesetzt. Gravierende sprachliche Mängel und stilistische Ungereimtheiten führen zu einer schlechteren Benotung oder zur Ablehnung der Arbeit

Merke:  „Ich-Form“ vermeiden! Formulierungen mit „ich, wir, unser, man“ usw. sind unzulässig. NICHT: „Wir formen um nach…“, SONDERN: „Nach Umformung …“ – Widersprüche vermeiden, immer wieder mit vorherigen Aussagen vergleichen – Vorgriffe vermeiden – kritische Auseinandersetzung mit der Thematik-Themenabgrenzung ist beizubehalten

Umfang und allgemeiner Inhalt

Für eine wissenschaftliche Arbeit wird ein Umfang von ca. 10 Textseiten vorgegeben. Die Arbeit soll analysiert und interpretiert werden. Die verwendete Literatur sollte man nicht lediglich wiedergeben, sondern kritisch hinterfragen und bewerten, verglichen und kommentieren. Es reicht nicht aus, sich auf einige wenige Autoren zu stützen, sondern es ist ein möglichst breites und repräsentatives Spektrum Literatur heranzuziehen. Alle Teile der Arbeit sollten sich inhaltlich logisch aufeinander beziehen und einander nicht widersprechen. Die Arbeit muß inhaltlich im Rahmen des vorgegebenen Themas bleiben und sich nicht zu weit davon entfernen

Die Formatierung

Die optische Gestaltung ist nicht nur eine Äußerlichkeit, sie verbessert die Lesbarkeit des Textes und erweckt einen professionellen Eindruck. Folgende Vorgaben sind zu beachten

  • Seitengestaltung: Seiten werden einseitig beschrieben
  • Korrekturrand: mind. 2,5 cm an allen Seiten
  • Zeilenabstand: 1,5
  • Schriftart/-größe: Times New Roman (o.ä.)/ Größe :12
  • Ausrichtung: Blocksatz
  • Absatz: Erstzeilen-Einzug mit 0,5 cm (entfällt nach Überschriften und eingerückten Zitaten); hängender Einzug mit 0,5 cm für das Literaturverzeichnis
  • Zitate: unter zwei Zeilen Länge mit Anführungszeichen im fortlaufenden Text; längere Zitate mit Zeilenabstand 1, Schriftgröße 10, Einrückung links 0,5 cm vom Haupttext absetzen
  • Fußnoten: Schriftgröße 10 , Zeilenabstand 1; keine Leerzeile zwischen Fußnoten
  • Seitenzahlen: Zählung beginnt mit dem Titelblatt, wird jedoch auf Titelblatt und Inhaltsverzeichnis unterdrückt; Seitenzahlen werden erst mit Beginn des Textteiles abgedruckt
  • Neue Seiten: jeweils für Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Textteil, ggf. Anhang und/oder Glossar, Literaturverzeichnis

Titelblatt

  • Auf dem Titelblatt sind folgende Angaben zu machen:
  • Name der Universität
  • Fachbereich und Institut
  • Art und Name der Lehrveranstaltung
  • Name des Dozenten
  • Titel der Arbeit
  • Semester, in dem die Lehrveranstaltung stattgefunden hat
  • eigener Name und Kontaktinformationen (Adresse, Telefon, email)
  • Fächerkombination
  • Abgabetermin

Inhaltlicher Teil

Der inhaltliche Teil ist in die Abschnitte Einleitung, Hauptteil und Schlußbemerkung untergliedert.

  • Einleitung: In der Einleitung wird auf die zu behandelnde Thematik der Arbeit hingeführt. Zusammenhang – Bedeutung der Thematik, Begründung der Themenauswahl – Ziel der Arbeit – Angaben zum Forschungsstand – Informationen zur geplanten Vorgehensweise und anzuwendenden Methodik – Erläuterungen zu wichtigen Quellen und der verwendeten Sekundärliteratur.
  • Hauptteil: Im Hauptteil der Arbeit setzt man sich mit der Thematik auseinander. Die eigene Argumentation, Angaben, etc. sind anhand von Literaturnachweisen zu belegen. Eigene Thesen sollten als solche kenntlich gemacht werden (z.B. durch: „Ich bin der Ansicht, dass…“)
  • Schlußbemerkungen: Die Schlußbemerkungen dienen mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse der Abrundung (ohne jedoch den Hauptteil zu wiederholen!)

Das Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis erhält selbst keine Gliederungsnummer (weder 1 noch 0)

• Die Verzeichnisse wie Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis weisen eine römische Seitenzählung auf (I, II, III,…)

• Die arabische Seitenzählung beginnt erst ab der ersten Textseite (1, 2, 3…) und setzt sich im Anhang fort (für diese Formatierung füge einen Abschnittsumbruch ein)

• In der Regel sollten maximal drei Gliederungsebenen vorkommen. Werden Kapitel in Unterkapitel unterteilt, muss der Inhalt für mehr als einen Unterabschnitt ausreichen. Ein Kapitel mit nur einem Unterkapitel ist sinnlos und daher unzulässig

Entfaltung und Zuschnitt des Themas

  • Was ist mit dem Thema gemeint?
  • Was bedeuten die darin vorkommenden Begriffe?
  • Welche Aspekte und Unteraspekte hat das Thema?
  • Was ist mit dem Thema gemeint? 
  • Was bedeuten die darin vorkommenden Begriffe? 
  • Welche Aspekte und Unteraspekte hat das Thema?