Einzelmarkenstrategie

Die Einzelmarkenstrategie ist eine Form des Marketings eines Unternehmens. Hier erhält jede einzelne Produktleistung des Unternehmens eine eigene Marke für Werbung und Vertrieb. Das bedeutet, jede einzelne Marke erhält eine eigenständige Marktpositionierung und besetzt daher nur ein Marktsegment. Andererseits ist auch jede Einzelmarke mit einer eigenen „Persönlichkeit“ versehen und auf dem entsprechenden Markt der Repräsentant des Unternehmens. Es ist die Einzelmarke, die eine Identität erhält. Der Unternehmensname selbst steht bei dieser Strategie im Hintergrund.

Es kann sogar vorkommen, dass Konsumenten zwar den Markennamen kennen, jedoch nicht das Unternehmen beziehungsweise den Hersteller. Die Einzelmarkenstrategie kennt man auch unter den Bezeichnungen Produktmarkenstrategie und Monomarkenstrategie. Als Beispiele lassen sich Produkte „Persil“ (Waschmittel) und „Der General“ (Allzweckreiniger) nennen. Beide werden von der Firma Henkel hergestellt, was vielen, welche diese Produkte kennen und eventuell auch benutzen, nicht bekannt sein dürfte.

Vorteile der Einzelmarkenstrategie

  • Jede Marke hat ein prägnantes, unverwechselbares Profil und Image mit langlebigem Nachhaltigkeitsfaktor („Persil“)
  • mit einer spezifischen Profilierung und Positionierung in einem Marktsegment
  • dies ermöglicht eine bestmögliche Abstimmung von Bedürfnis der Kundschaft und Nutzen des Produkts
  • und das mit geringem Koordinationsbedarf zu anderen Produkten des Herstellers
  • daher gibt es keine negativen Ausstrahlungseffekte bei eventuellen Misserfolgen.

Nachteile der Einzelmarkenstrategie

  • Das Produkt muss durch den gesamten Lebenszyklus alleine die Marketingkosten tragen, weil auch die Unterstützung durch benachbarte Marken desselben Herstellers wegfällt.
  • Die Etablierung einer Einzelmarke am Markt kann lange dauern.
  • Der Abstimmungsgrad muss extrem hoch sein, da die Marke genau positioniert werden muss.
  • Das kann dazu führen, dass sich das Produkt bei kurzen Lebenszyklen nicht amortisiert.
  • Es ist auch kaum Flexibilität bei länderspezifischen abweichenden Produktlebenszyklen möglich.
  • Außerdem kann die Findung geeigneter und schutzfähiger Markennamen ein Problem sein.

Diese Einzelmarkenstrategie ist jedoch heutzutage kaum noch in ihrer Reinform anzutreffen. Die Kosten sind zu hoch für den Aufbau einer Marke auf den immer stärker segmentierten und daher kleineren Märkten. Daher können diese Märkte die Investitionen eines Unternehmens in den Einzelmarkenaufbau nicht mehr tragen.