Deckungsbeitragsanalyse

Die Deckungsbeitragsanalyse ist eine Methode, um festzustellen, inwieweit ein Produkt zum Unternehmensertrag beiträgt. Der Umsatz eines Produkts alleine sagt noch nichts darüber aus, ob dieses Produkt auch Gewinne einbringt. In jedem Fall müssen die Fixkosten der Produktion durch Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung gedeckt sein.

Berechnung des Deckungsbeitrags

Für eine Deckungsbeitragsanalyse ist folgender Berechnungsvorgang notwendig:
Die eindeutig zurechenbaren variablen Kosten eines Produkts oder Einzelkosten sind festzustellen,
ebenso die eindeutig zurechenbaren Erlöse eines Produktes. Zieht man nun diese Kosten von den Erlösen ab, ergibt sich die Deckungsspanne. Multipliziert man diese Deckungsspanne mit der Anzahl der geplanten oder der tatsächlich produzierten Produkteinheiten, erhält man den Deckungsbeitrag. Diese Summe sollte hoch genug sein, um die Fixkosten der Produktproduktion und dessen Vermarktung zu decken.

Nun werden die unterschiedlichen Deckungsbeiträge der unterschiedlichen Produkte miteinander verglichen. Jene Produkte, die in dieser Berechnung den höchsten Deckungsbeitrag erwirtschaftet haben, bleiben in der Produktion. Alle anderen, die eher Verluste einfahren, sollte man jedoch wieder vom Markt nehmen.

Festzuhalten ist, dass sich einem einzelnen Produkt nicht eindeutig zurechenbare variable Kosten den Gemeinkosten zuordnen lassen. Denn alle fixen Kosten sind Gemeinkosten; dies gilt auch für jene Fixkosten, die einem bestimmten Produkt zugeordnet werden können.

Weitere Methoden der Deckungsbeitragsanalyse

Auf den ersten Blick ist eventuell nicht deutlich, dass ein Produkt mit hohen Umsätzen in Wirklichkeit ein Verlustbringer ist. Eine Deckungsbeitragsanalyse gibt Aufschluss über die Auswirkung auf den Unternehmenserfolg. Es gibt noch weitere Analysesysteme, welche beispielsweise zum Vergleichen die Vollkosten oder die Grenzkosten heranziehen.

Bei der Vollkostenrechnung ordnet man jedem Produkt anteilsmäßig nach einem einheitlichen Schlüssel die Selbstkosten zu. Hier sind jedoch Fehler möglich: Fällt ein Produkt weg, erhöhen sich die Selbstkostenanteile der anderen Produkte.

Die Grenzkosteninformation vergleicht den Listenpreis eines Produktes abzüglich der Rabatte, Skonti und Boni. Weiters werden noch die Herstellungs- und Transportkosten sowie die Kosten für Marketingmaßnahmen vom Nettoerlös abgezogen. Auch auf diese Weise erhält man miteinander vergleichbare Deckungsbeiträge von Produkten und Sortimentsbereichen.

Diese Form der Analyse eignet sich aber auch für Dienstleistungen oder Kundengruppen, Profit Center, also einzelne Geschäftsfelder, Filialen, Verkaufsbüros, Vertriebsregionen und einzelne Verkaufsmitarbeiter. Jedoch sollte eine Deckungsbeitragsanalyse nicht das einzige Instrument für unternehmerische Entscheidungen sein.