Was sind Metadaten

Metadaten sind strukturierte Daten über Daten oder Datenblöcke, also Informationen über Merkmale anderer Daten oder Beschreibungen von Daten. Diese Metadaten oder Metainformationen erleichtern das Archivieren und Auffinden von Daten. Wenn große Datenmengen erfasst und übersichtlich zusammengefasst werden müssen, sind Metadaten notwendig. Alle größeren Datensammlungen wie Dokumente oder Datenbanken benötigen Metadaten zur Strukturierung.

In herkömmlichen Papierarchiven sind ein Index, ein Register oder andere Suchhilfen die Metadaten. Auch Angaben von Eigenschaften eines einzelnen Objektes wie etwa ein Personenname kann als Metadatei bezeichnet werden. Es gibt keine allgemeine Standardisierung von Formaten für Metadaten.

Beispiele für Metadaten

Der Begriff der Metadaten ist relativ neu, dessen Konzept jedoch bereits uralt. Jede Bibliothek nutzt das Konzept von Metadaten, um einzelne Werke auffindbar zu machen, wie etwa Titel des Buches, Name des Autors oder Nummer der Auflage. Der Inhalt oder das Thema eines Buches selbst ist für derartige Metadaten nebensächlich.

Metadaten sind auch unerlässlich bei Fotos, Audios, Videos, Dokumenten, Objekten, bei Sitemaps, Dateistrukturen und Metatags. Sie dienen der Verwaltung, Archivierung und dem Management von gespeicherten Nutzdaten und informieren beispielsweise über die Datenstruktur, die Dateigröße, das Dateiformat oder den Speicherort am Computer.

Bei Bilddateien gibt es drei Kategorien von Metadaten:

  • Technische Metadaten sind automatisch von der Digitalkamera generiert und geben beispielsweise Kameraeinstellungen (Blende, Verschlusszeit, Bildauflösung, Datum, Uhrzeit), die Dateigröße und das Dateiformat an.
  • Beschreibende Metadaten sind Informationen für die Bildverarbeitung und müssen manuell eingegeben werden. Sie enthalten den Namen der Fotografen, Stichwörter zu den Fotos, Bildtitel und andere Beschreibungen des Fotomotives.
  • Administrative Metadaten geben beispielsweise Hinweise auf das Urheberrecht, die Weitergabe und Lizenzierung und um Kontaktdaten.

Vorteile von Metadaten

Der Vorteil von Metadaten besteht darin, dass sie getrennt von den eigentlichen Nutzdaten gespeichert sein können und weniger Zugriffszeit als die Nutzdaten selbst benötigen. Über ein eigenes Metadatenmanagement lassen sie sich schnell und ökonomisch aufrufen.

Zur Speicherung von Metadaten gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Im Dokument selbst, wie auch in einem gedruckten Buch neben Autor und Erscheinungsjahr auch die Auflage verzeichnet ist. In HTML-Dokumenten dient das Element  dazu, beispielsweise Sprache, Autor oder Schlagwörter anzugeben.
  • Eigens zugeordnete Nachschlagewerke, zum Beispiel ein Bibliothekskatalog in einer Bibliothek
  • Dateiattribute bei Computerdateien: Die meisten Dateisysteme arbeiten mit festgelegten Metadaten in Dateiattributen, wie etwa die Meta-Information „Dateityp“ im Dateinamen selbst (Dateinamenserweiterung).

Metadatenformate

Zur Speicherung und Übertragung von Metadaten gibt es eine Reihe von Datenformaten und Datenmodellen. Metadaten können als Exchangeable Image File (EXIF), International Press Telecommunications Council (IPTC), Extensible Metadata Platform (XMP), Exchangable Image File (EXIF), Dublin Core Metadata Initiative (DCMI) und Picture Licensing Universal System (PLUS) auftreten.wie beispielsweise Dublin Core oder EXIF, die sich in unterschiedliche, und somit auch in von Menschen lesbare Formate übertragen lassen.