Targeting Möglichkeiten in der Online Werbung

Der Begriff Targeting bezeichnet auf bestimmte Zielgruppen abgestimmte Werbeeinschaltungen auf Webseiten, um die attraktivsten Werbeanzeigen für einen potenziellen Kunden möglichst individuell einzublenden. Targeting hat das Ziel, Neukunden zu gewinnen oder Bestandskunden zu binden. Dazu muss zunächst die Zielgruppe eines Unternehmens und daraufhin deren wahrscheinlichste Portale und Websites möglichst genau definiert werden. Für diese spezielle Ausrichtung auf eine Zielgruppe und bestimmte Portale gibt es unterschiedliche Targeting-Möglichkeiten in der Online-Werbung.

Arten von Targeting in der Online Werbung

Die Idee von Targeting ist es, Fehlplatzierungen und Streuverluste bei Werbung zu minimieren. Daher gibt es viele unterschiedliche Arten von Targeting, um im Internet die optimalen Platzierungen für Werbekampagnen zu finden.

  • Targeting nach technischen Kriterien richtet sich nach den technischen Aspekten zur Zielgruppenfindung. Dabei bestimmen Software und Hardware (Betriebssystem, Endgerät, Provider, Browser) der Nutzer die jeweiligen Werbemittel.
  • Geo-Targeting nutzt die IP-Adresse oder IPTC/XMP eines Internet-Users, um sie einem bestimmten geografischen Standort zuzuordnen (Geolocation, Geolokation). Diese Methode kommt häufig zum Zug bei standortbezogener Werbung oder Services. Eine Untergruppe ist Regio Targeting, konzentriert auf regionale Produkte oder Nutzer, die nur zu bestimmten Zeiten online aktiv sind.
  • Targeting durch themenspezifische Websites (Themen-Channel oder Channel-Targeting): Diese Art von Targeting beruht auf der Annahme, dass Nutzer, die sich für eine bestimmte Themenwebsite interessieren, auch offen für weitere Produktwerbung zu eben diesem Thema sind. Diese Themen sind üblicherweise sehr allgemein gefasst, daher ist präzises Targeting und Optimierung kaum möglich.
  • Keyword Targeting nutzt Suchbegriffe in allgemeinen Suchmaschinen, Business-Suchmaschinen oder Lieferantensuchmaschinen, um die dazu passende Werbung auf der Seite anzuzeigen. Die entsprechenden Keywords für Kampagnen werden im Vorfeld dementsprechend bestimmt.
  • Contextual Targeting platziert Werbung auf einer Website entsprechend dem Auftreten bestimmter Keywords auf jener Website. Beispielsweise gibt es Werbeanzeigen eines Automobilherstellers im Umfeld zu Berichten über Formel 1.
  • Semantisches Targeting beschränkt sich nicht nur auf Keywords, sondern analysiert den gesamten sichtbaren Text einer einzelnen Seite, bestimmt die enthaltenen Schwerpunktthemen und platziert danach die themenspezifisch passende Online-Kampagne. Diese Technologie erkennt auch mehrdeutige Wörter und deren Bedeutung.
  • Behavioral Targeting beruht auf der Cookie-Technologie und setzt voraus, dass das vergangene Interesse eines Internetnutzers mit dem gegenwärtigen Interesse gleichzusetzen ist. Der Inhalt jener vom Nutzer besuchten Websites und seine Interaktion mit Werbebannern wird analysiert und auf dieser Basis gezielt gewählte passende Werbung angezeigt.
  • Re-Targeting zielt auf Nutzer ab, welche schon einmal eine bestimmte Aktion durchgeführt haben, zum Beispiel ein Online-Shop Produkt angeklickt. Genutzt werden Cookies, um die Nutzer beim Besuch bestimmter Webseiten zu markieren. Anschließend werden die Nutzer auf anderen Webseiten mit gezielter Werbung erneut auf diese bestimmte Webseite oder deren Produkte aufmerksam gemacht.