Google Analytics

Die Technik von Google Analytics stammt ursprünglich von der Urchin Software Corporation, welche 2005 von dem US-amerikanischen Unternehmen Google LLC übernommen wurde. Dieser Webanalysedienst ist ein Trackingtool und dient zur Datenverkehrsanalyse von Webseiten. Das Tool untersucht beispielsweise die Herkunft der Besucher einer Website und deren Nutzung von Suchmaschinen, was eine effizientere Erfolgskontrolle von Werbekampagnen ermöglicht. Google Analytics lässt sich auch einfach mit anderen Google-Diensten wie Google Ads oder Google AdSense verknüpfen.

Das Tool ist in 31 Sprachen verfügbar und wird vom Großteil aller Websites im Internet genutzt. Jedoch sind derartige Webanalyse-Programme häufig aus datenschutzrechtlicher Sicht problematisch. Überdies wird Google Analytics häufig aufgrund seiner Quasi-Monopolstellung kritisiert.

Google Analytics Daten

Grundsätzlich kann jede Website, die den Google Analytics Dienst nutzt, selbst über die Art der für eine Analyse gesammelten Daten entscheiden. Zu beachten sind jedoch dabei die jeweils geltenden Datenschutz-Bestimmungen. Die Analyse ermöglicht es, gesammelte Daten mit Suchanfragen und demografischen Daten zu verbinden, welche nicht auf dieser bestimmten Website gesammelt wurden. Daher müssen Betreiber von Webseiten auf die Korrektheit ihrer Datenschutzerklärungen achten.

Welche Daten erhoben werden, kann jeder Betreiber einer Website und Nutzer von Google Analytics selbst entscheiden. Üblicherweise konzentriert sich diese Anwendung auf die Sammlung und Auswertung folgender Daten:

  • Heatmap: Jene am häufigsten angeklickten Bereiche
  • Sitzungsdauer, Verweildauer auf einer Website: Die Messung endet nach 20 Minuten
  • Absprungrate: Wenn eine Website ohne Interaktion wieder verlassen wird
  • Bestellungen, Erstellung von Konten
  • Ansehen von Kontaktdaten
  • Ansehen von Bewertungen
  • Abspielen von Medien
  • Aktualisierung der Seite
  • Hinzufügen zu Favoriten
  • Teilen von Content über soziale Medien
  • Kampagnentracking: Analyse der Benutzerherkunft über E-Mail oder Google Suche

Datenschutz in Deutschland

Da Google Analytics ein umfassendes Benutzerprofil von Website-Besuchern anlegen und Daten speichern kann, gibt es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Google Analytics ist ein anonymer Dienst beim Aufruf einer Website und vielen ist diese Interaktion mit Google Analytics gar nicht bewusst. Problematisch ist auch die Tatsache, dass in den USA dem Datenschutz einen geringeren Stellenwert einräumt als etwa europäische Staaten.

In Deutschland verbietet beispielsweise das Telemediengesetz die Speicherung von IP-Adressen und lässt eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten nur zu, wenn der Benutzer vorher zugestimmt hat. In Deutschland darf Google Analytics nicht die gesamte IP-Adresse speichern und Google muss vom Betreiber einer Website vertraglich zur Speicherung der Daten beauftragt werden.

Nach deutschem Recht müssen alle Webseiten überdies Hinweise zur Datenschutzbestimmung und zur Deaktivierung von Google Analytics geben. Üblich sind Texte wie: „Wenn Sie Google-Services nutzen, zeichnen unsere Server automatisch Daten auf, die Ihr Browser verschickt, wenn Sie eine Webseite besuchen. Diese Server-Logdateien können Ihre Webanfrage, die IP-Adresse, den Browsertyp, die Browsersprache, Datum und Uhrzeit Ihrer Anfrage und ein oder mehrere Cookies enthalten, die Ihren Browser eindeutig identifizieren können.“

Schutz der Privatsphäre

Die Nutzer des Internets können das persönliche Selbstbestimmungsrecht schützen und die Erfassung von Datenspuren durch Google Analytics verhindern durch folgende Maßnahmen:
Blockieren von JavaScript durch zum Beispiel NoScript oder Ghostery
Anwendung von Werbeblockern, einer Sperrliste oder der hosts-Datei
Google Analytics Opt-out, eine Browser-Add-on