Google AdSense

Der Online-Dienst Google AdSense besteht seit 2003 und stellt Werbung außerhalb der Angebote des US-amerikanischen Unternehmens Google LLC dar. Benutzt wird ein Algorithmus, welcher bei der Auswahl der Werbung die Inhalte der Zielwebseite berücksichtigt. Mehrere Websites lassen sich als sogenanntes Google AdSense Netzwerk zusammenfassen und dessen Werbeflächen zentral verkaufen. Die potenziellen Teilnehmer müssen dazu ein Mindestmaß an Sicherheit, inhaltlicher Qualität und Geschwindigkeit erfüllen. Werbeplätze werden wie beim Ad Exchange im Rahmen einer Auktion vergeben.

Google AdSense Funktionsweise

Der Service Google AdSense wählt Anzeigen passend zum jeweiligen Inhalt jener Webseite aus, auf welcher sie dargestellt werden sollen. Dazu sucht ein sogenannter Webcrawler ein entsprechendes Angebot, entsprechend der Stichworte oder der Indexierung einer Website für die Suchmaschine Google. Das bedeutet, auf einer Website über Fotografie finden sich auch Anzeigen aus diesem Themenbereich. AdSense unterstützt auch das interessenbezogene Targeting anhand individueller Besucherprofile einer Webseite beziehungsweise der Anzeige. Möglich ist auch das sogenannte Retargeting oder Remarketing als Alternative zu inhaltsbezogenen Anzeigen.

Auktion von Werbeflächen

Gebote für eine Werbefläche sind beispielsweise über ein Keyword definiert, wobei häufig gesuchte und reichweitenstarke Keyworte meist eine Werbefläche teurer machen. Gibt es für ein Werbefenster mehrere Anzeigen zur selben Zeit, erfolgt eine automatisierte und in Echtzeit ausgewertete Auktion. Der Werbetreibende mit dem besten Gebot für die Anzeige erhält den Vorzug.

Um mitzubieten, müssen Werbetreibende vorher bei Google Ads registriert sein. Im Dashboard dieser Anwendung lässt sich festlegen, wie viel Geld pro Klick maximal für eine Anzeige bezahlt werden soll. Dieses System nennt sich Cost per Click (CPC) oder auch Pay-per-Click. Es lässt sich auch ein Maximalbudget für einen bestimmten Zeitraum festlegen. Für die Schaltung einer Anzeige (Impression) an sich gibt es jedoch keine Gebühr zu bezahlen.

Bei diesem System wird die Anzeige mit den höchsten Umsätzen pro Klick auf der Webseite mit der Werbefläche eingeblendet. Dem Google AdSense-Partner bringt dies im Falle einer Interaktion des Nutzers – Anklicken der Anzeige – auch die höchstmöglichen Einnahmen für das jeweilige Fenster. Google erhält als Provision einen Teil von den Einnahmen, die ein Werbetreibender für eine Anzeige auf einer Website entrichtet.

Voraussetzungen

Die technische Voraussetzung für Google AdSense ist die Integration von Anzeigen über JavaScript. Google gibt dem AdSense-Partner einen individuellen Code, welcher in die Kopfzeile des Angebots übernommen werden muss. Die Skripte selbst hingegen bleiben auf den Googleservern.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass einzelne Werbetreibende nicht im Anzeigenauswahl-Algorithmus blockiert wurden. So können sich Umsätze verschlechtern, weil der Wettbewerb um Werbefenster künstlich limitiert ist.

Die Anzeigenformate lassen sich über sogenannte Templates (Vorlagen) gestalten, um Anzeigen im Design an das Aussehen einer Website anzupassen. Über AdSense und Google AdSense API lassen sich Farben und weitere Parameter einstellen. Google unterstützt auch die Verwendung von Anzeigen, deren Darstellung sich automatisch den eingesetzten Geräten anpasst. Anzeigen lassen sich so auch auf Smartphones und Tablets optimal darstellen.

Google AdSense Richtlinien

Grundsätzlich genügt es für die Aufnahme einer Website in Google AdSense, dessen Richtlinien zu akzeptieren. Es ist beispielsweise verboten, Besucher gezielt zum Anklicken von Anzeigen aufzufordern oder Werbung für pornografische Inhalte und alkoholische Getränke zu machen. Anzeigen in Internetforen müssen sich von regulären Beiträgen deutlich unterscheiden und es dürfen auf einer Website nicht mehr als drei Anzeigenblöcke und drei Linkblöcke eingebaut sein.

Google überprüft die Einhaltung dieser Richtlinien und kann im Falle eines Verstoßes das AdSense-Konto ganz oder teilweise sperren.

Kritik

Die Kritik am Google Ads und Google AdSense System ist, dass sich die Einnahmen einer Anzeige beziehungsweise eines Klicks aufgrund der Auktion nur schwer abgeschätzt werden können. Die offizielle Schätzung lautet, dass für Werbung in Suchergebnissen nur 51 Prozent des Umsatzes und für andere Anzeigen 68 Prozent des Umsatzes an die AdSense-Partner ausgeschüttet werden.