Zinsswap

Ein Zinsswap ist ein Tauschgeschäft zwischen zwei Marktpartnern, bei dem Zinszahlverbindlichkeiten oder Zinszahlforderungen unter den Partnern getauscht werden. Die Partner können beispielsweise Kunde und Bank sein, die Zinsströme während einer vertraglich festgelegten Laufzeit tauschen. Ein Zinsswap bezieht sich nicht auf Kapitalbeträge, da nur die Zinszahlungen getauscht werden. Die Gültigkeit eines Zinsswaps beträgt meist drei bis zehn Jahre.


Beispiel Zinsswap

Mit einem Zinsswap kann sich der Kreditnehmer bei einer Finanzierung mit einem variablen Zins gegen einen Anstieg der Kurzfristzinsen absichern, da ein kurzfristiger Anstieg oder langfristige Zinsänderungen jederzeit möglich sind. Eine festgelegte Bedingung, die für einen Zinsswap erfüllt werden muss ist, dass die Differenz der Festzinsen nicht der Differenz der variablen Zinsen entspricht. Ein Vorteil für den Kreditnehmer ist, dass er über die Kreditlaufzeit die Zinsbelastung kalkulieren kann, wenn er einen Zinsswap mit seiner Bank abschließt.

Beispiel:

Die Firma X hat eine variable Verzinsung in Höhe von 3 Millionen Euro abgeschlossen. Der Zins wird regelmäßig angepasst. Hierfür bestimmend ist der Geldmarktzins (EURIBOR). Die Firma X möchte sich gegen einen Zinsanstieg absichern und unterzeichnet einen Vertrag für einen Zinsswap mit dem Unternehmen Y. Im Vertrag wird vereinbart, dass Firma X einen vorab definierten festen Zinssatz an Unternehmen Y zahlt. Unternehmen Y verpflichtet sich im Gegenzug dazu, eine variable Zinszahlung an Firma X zu leisten. Firma X zahlt ergo einen festen Zinssatz, trotz des ursprünglich variablen Darlehens. Die Zinszahlung, die Firma X vom Unternehmen Y erhält, setzt er ein, um die variablen Zinsen des Kredits zu bedienen. Firma X leitet immer die gleiche feste Zinszahlung, während Unternehmen Y bei steigenden Zinsen einen höheren Zinsbetrag an Firma X zahlt. Bei sinkenden Zinsen zahlt Unternehmen Y entsprechend weniger an Firma X.

 

Zinsswap


EURIBOR: Euro Interbank Offered Rate- Die Höhe des EURIBOR wird durch den Handel zwischen Banken bestimmt und passt sich den sich verändernden ökonomischen Konditionen an.