kalkulatorische Abschreibung

Die kalkulatorische Abschreibung zählt zur Kosten- und Leistungsrechnung, da sie die Kosten durch die tatsächliche Wertminderung erfasst (die bilanzielle Abschreibung gehört zur Finanzbuchhaltung)

Die kalkulatorische Abschreibung funktioniert im Prinzip wie die bilanzielle Abschreibung, mit dem Unterschied, dass hier die tatsächliche Wertminderung erfasst wird. Während bei der bilanziellen Abschreibung linear oder degressiv abgeschrieben wird und die Daten der Nutzungsdauer durch die Abschreibungstabelle vorgegeben wird, so wird mittels der kalkulatorischen Abschreibung ebenfalls linear abschrieben, doch die Nutzungsdauer entspricht der eigentlichen Nutzungsdauer.


Beispiel kalkulatorische Abschreibung

Das bedeutet, dass die Vorgabe laut Abschreibungstabelle für einen Firmenwagen sechs Jahre betragen kann. Unter kalkulatorischen Gesichtspunkten betrachtet, wird der Wagen sogar acht Jahre gefahren. Die eigentliche Nutzungsdauer beträgt also acht Jahre. Der Wagen kann also zwei Jahre länger abgeschrieben werden.

Da die kalkulatorische Abschreibung größer ist als die bilanzielle, wirkt sich die Wertminderung positiv auf das Gesamtergebnis aus.

Die kalkulatorische Abschreibung kann nur bei Anlagegütern durchgeführt werden, die ein betriebsnotwendiges Ziel verfolgen, dementsprechend der betrieblichen Tätigkeit dienen oder zur Leistungserstellung oder Leistungsverwertung beitragen. Im Gegensatz dazu kann die Bilanzielle Abschreibung in der Regel bei allen Anlagemögens Gütern durchgeführt werden.

Basierend auf den gestiegenen Wiederbeschaffungskosten, wird ein Wirtschaftsgut abgeschrieben. Es wird von dem gestiegenen Wiederbeschaffungskosten ausgegangen, da die kalkulatorische Abschreibung das Ziel der Ersatzinvestition verfolgt. Die bilanzielle Abschreibung hat die Anschaffungskosten oder die Herstellkosten als Grundlage der Abschreibung.

Ein weiterer Unterschied ist der Erinnerungswert von 1€, bis zu dem die bilanzielle Abschreibung abschreibt. Bei der kalkulatorischen Abschreibung ist dies nicht der Falle, hier wird bis zum Ende der Nutzung abgeschrieben (auch wenn die Maschine bilanzielle schon abgeschrieben ist).


Abschreibung

Unternehmen führen Abschreibungen durch, da ihre Güter wie beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge mit der Zeit an Wert verlieren. Dies kann durch technischen Fortschritt oder Verschleiß der Güter bedingt sein.  Um diese wertmäßige Veränderung zu erfassen schreiben Unternehmen ihre Güter ab.

Ersatzinvestition

Bei einer Ersatzinvestition wir beispielsweise eine alte Maschine, die altersbedingt ausscheidet, durch die Investition in eine neue Maschine ersetzt. Eine Absatzsteigerung steht hier nicht im Fokus, sondern lediglich die Aufrechterhaltung der Produktion. Die Maschinen werden einfach ausgetauscht.

KLR

Die Kosten- und Leistungsrechnung, kurz KLR, ist betriebsbezogen, das bedeutet, dass sie sich mit Aufwendungen und Erträgen befasst, die im Zusammenhang mit der typischen betrieblichen Tätigkeit stehen und der Planung und Kontrolle dienen. Typische betriebliche Tätigkeiten sind die Bereiche der Beschaffung, der Produktion und der Absatz.