Hauptgruppen der Fertigungsverfahren

Die Fertigungsverfahren unterteilen sich in sechs übergeortnete Haupgruppen: Fügen, Trennen, Umformen, Urformen, Beschichten und Stoffeigenschaften ändern.

Unter fügen versteht man das langfristige Zusammenbringen oder Verbinden von zwei oder mehreren Werkstücken. Fügen kann zum Beispiel durch kleben oder schweißen erfolgen. Wenn man ein Werkstück trennt, wird der Zusammenhalt an einer bestimmten stelle unterbrochen. Beim Umformen wird ein Rohling so bearbeitet, dass er eine bestimmte Form erhält. Durch das Urformen erhält ein formloser/flüssiger Werkstoff zum ersten Mal seine Form. Beim Beschichten wird ein flüssiger Stoff (z.B. Farbe) auf ein Werkstück aufgetragen.


Beispiel Hauptgruppen der Fertigungsverfahren

Fertigungsverfahren dienen demzufolge zur Herstellung von Halbwerkzeugen oder Produkten. Um Halbwerkzeuge oder Produkte zu fertigen, benötigt man als Basis einen Rohling oder ein Rohteil. Meistens reicht ein Fertigungsverfahren nicht aus und mehrere Verfahren werden zur Herstellung kombiniert. Beispielsweise wird ein Körper durch Urformen gefertigt und anschließend noch beschichtet.

Damit jeder Mitarbeiter in einem Betrieb weiß, wie das jeweilige Bauteil gefertigt werden soll, liegt eine Bauzeichnung oder ein CAD-Modell zu Grunde. Anhand der Vorgaben wird ohne Abweichung das Bauteil gefertigt

Das Fertigungsverfahren Stanzen gehört zur Hauptgruppe trennen und zur Untergruppe schneiden.

Wie der Name es schon vermuten lässt heißen Maschinen die Stanzen, Stanzmaschinen. Zum Stanzen eignen sich Platten aus Metall oder Pappe, aber auch Textilien wie z.B. Leder.

Vorgang:

Stanzen lässt sich gut mit lochen vergleichen. Das Material wird in der Stanzmaschine eingespannt. Der Stempel kommt von oben und drückt das Material durch eine Matrize (gibt die Form vor z.B. Kreis). Die so ausgestanzte Form trennt sich von dem Material. Anders als beim Nibbeln hat man hier saubere Kanten.


CAD-Modell

Das rechnerunterstützte Design (computer-aided design) ist ein Entwurf eines virtuellen, teilweise sogar dreidimensionalen Bauteils.  Maße und Formen sowie Besonderheiten lassen sich aus dem CAD-Modell ablesen und nacharbeiten.