Kapitalbindung

Bei der Kapitalbindung wird ein bestimmter Geldbetrag an ein betreffendes Investitionsprojekt gebunden. Vorher als frei verfügbar geltende Geldmittel sind nun an die Investition gebunden. Das Kapital, das auf diese Weise gebunden wird, wird wieder zu Teilen der Gesellschaft zugeführt über anfallende Abschreibungen. Es bietet sich deshalb an, zu Beginn der Nutzungsdauer das gebundene Kapital den Anschaffungsauszahlungen anzupassen. So soll am Ende der Nutzungsdauer kein Verlust entstanden sein.


Beispiel Kapitalbindung

Kapitalbindung ist vor allem für die Existenzgründung und kleine Firmen unabdingbar. Die Kapitalbindung beschreibt Geld, das zwar in der Firma besteht, aber nicht ausgezahlt werden kann. Jegliche Materialien, Maschinen und sonstige Betriebseinrichtungen müssen als Investitionen von Existenzgründern getätigt werden.

Der Nachteil einer Kapitalbindung liegt darin, dass vorhandenes Unternehmensvermögen durch Investitionen festgelegt ist und nicht anderweitig verwendet werden kann. Kommt es zu unerwarteten neuen Investitionen und somit Ausgaben für einen Betrieb und das vorhandene Eigenkapital gebunden ist, muss auf Fremdkapital zurückgegriffen werden, das natürlich mit weiteren Kosten in Form von Zinsen verbunden ist.

Die Dauer der Kapitalbindung hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt das Kapital ausgezahlt werden kann und Einnahmen entstehen. So kann zum Beispiel das Ende der Kapitalbindung von Maschinen durch einen Verkauf oder Abschreibungen erfolgen. Ziel ist es die Kapitalbindungsdauer möglichst gering zu halten.

Die Kapitalbindungsdauer wird wie folgt berechnet:

Kapitalbindung

KBD steht für die Kapitalbindungsdauer

R(beg) steht für den Beginn eines Geschäftsjahres

R(end) steht für das Ende des Geschäftsjahres