Derivate

Derivate sind Finanzinstrumente die aus anderen Anlageobjekten abgeleitet werden. Die Wertentwicklung eines Derivates orientiert sich an den Basiswerten des Anlageobjektes. Ein mögliches Anlageobjekt kann zum Beispiel eine Aktie sein. Man unterscheidet drei Arten von Derivaten, zum einen das Festgeschäft, zum zweiten das Swapgeschäft und zum dritten das Optionsgeschäft. Die häufigsten Derivate sind Optionen und Futures.


Beispiel Derivate

 Herr Müller schließt am 10. Mai einen Vertrag mit dem Recht am 12. Mai 10.000 Aktien von Apple für $500 pro Stück zu verkaufen, er besitzt die Aktie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Am 11. Mai fällt der Kurs der Apple Aktie um 40%.

Am 12. Mai erwirbt Herr Müller 10.000 Aktien von Apple für $300 pro Stück. Dann präsentiert er seinen Future Kontrakt und verkauft die 10.000 Aktien für $500 pro Stück. Sein Gewinn beträgt 2 Millionen.

1. Das Festgeschäft: Beim Festgeschäft wird ein Vertrag zwischen einem Käufer und Verkäufer geschlossen. Bei Vertragsschluss wird ein Fälligkeitszeitpunkt festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt verpflichtet sich der Verkäufer den aktuellen Marktpreis des Basiswerts zu zahlen. Dies kann sich zu seinem Vorteil herausstellen, wenn der Marktpreis zwischen Vertragsschluss und Fälligkeitszeitpunkt fällt. Steigt jedoch der Marktpreis des Basiswertes während der Laufzeit, ist dies ein Nachteil für den Verkäufer. Der Käufer ist in diesem Fall im Vorteil, da er sich verpflichtet hat zum Fälligkeitszeitpunkt eine fixe Zahlung zu leisten.

2. Das Swapgeschäft (swap): Swapgeschäfte sind hintereinander geschaltete Festgeschäfte. Es gibt bei Swapgeschäften mehrere Fälligkeitszeitpunkte in einem festgelegten Zeitrahmen bzw. einer vertraglich bestimmten Laufzeit.

3. Das Optionsgeschäft (option): Wie der Name schon vermuten lässt, hat hierbei der Käufer die Option, jedoch nicht die Pflicht, zum Fälligkeitszeitpunkt eine bestimmte Menge des Basiswertes zu einem fixen Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Für den Verkäufer wird diese Option lohnend gemacht, da er zu Beginn der Vertragslaufzeit eine Optionsprämie erhält.

 Beispiel Optionen:

Herr Meier ist interessiert an Aktien der Firma A. Er möchte in vier Monaten vom heutigen Tag an, Aktien der Firma A kaufen können zum Preis von 30€- er möchte also die Option haben diese in der Zukunft zu kaufen. Firma A notiert heute bei 25€. Herr Maier erhofft sich, dass die Aktie in den nächsten vier Monaten steigen wird. Herr Meier kauft somit das verbriefte Recht, zum besagten Preis und Zeitpunkt die Aktie kaufen zu dürfen. Herr Meier profitiert, wenn der Preis des Basiswerts 25€ überschreitet.